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Im Rahmen das Dolomiti Balloonfestivals in Toblach finden einige der folgenden Wettfahrten zwischen den einzelnen Heißluftballonteams statt. Ein Juror, welcher eigens für dieses Festival tätig ist, wertet am Ende jedes Wettkampftages die Flugdaten (GPS-Gerät im Ballon) computergestützt aus um am Ende der Veranstaltung die Sieger in den jeweiligen Kategorien küren zu können.
Der für die Piloten wohl prestigeträchtigste Wettbewerb, der so genannte „long-distance flight“, ist ein alljährliches Kräftemessen zwischen den Ballonteams um die kilometermäßig längste Fahrt im Rahmen des Dolomiti Balloonfestivals. Dabei geht es um das Ziel, die größtmöglichste Distanz ohne Zwischenlandung zurück zu legen, gemessen an der Luftlinie. Nicht selten werden Weiten erreicht, welche mit dem Auto im selben Zeitraum nie und nimmer zu schaffen wären, beispielsweise nach München, Kitzbühel, Slowenien, Venedig, Udine, usw.
Die einzelnen Wettkämpfe können aus Sicherheitsgründen allerdings nur bei geeigneten Wetterbedingungen stattfinden.
Untenstehend finden Sie eine Auflistung und die dazugehörige Beschreibung der einzelnen Wettkämpfe:
Fuchsjagd
In diesem Wettbewerb versuchen die Teilnehmer, so nahe wie möglich am Fuchsballon zu landen oder ihren Marker dort abzuwerfen. Dabei wird ihnen die geschätzte Fahrtzeit des Fuchsballons mitgeteilt, der seinen Start selbst bestimmt. Die Teilnehmer starten etwa 10 - 15 min später vom selben Startplatz.
Fly-in
Eine für den Zuschauer interessante Form der Wettfahrt. Die Konkurrenten suchen sich einen Startplatz aus, der eine bestimmte Mindestentfernung zum vorgegebenen Ziel haben muss. Wie beim "Selbst gewählten Ziel" ist hier derjenige Pilot im Vorteil, der seinen Kurs am präzisesten vorausplanen kann. Die Zuschauer am Ziel können dabei - während der Ballons von allen Seiten einschweben - die Richtungsänderungen des Windes in den verschiedenen Höhen beobachten.
Vorgegebenes Ziel
Der Pilot fährt mit dem Wind das Ziel an und wirft dort seinen Marker ab; es gewinnt, wer am dichtesten beim Ziel liegt. In den Anfängen der Wettfahrt wurde nur ein Ziel vorgegeben; diese Version wurde jetzt aber weitgehend ersetzt durch mehrere vorgegebene Ziele (auch Hesitation Walz genannt). Der Pilot wählt das ihm genehme Ziel erst, wenn er in der Luft ist. Die Folgen dieser Variante sind manchmal erstaunlich präzise Fahrten. Könner haben ihren Marker schon direkt in die Mitte des Zielkreuzes geworfen- ohne jede Ablage.
Selbst gewähltes Ziel
Ähnlich dem vorgegeben Ziel, nur wählt der Pilot selbst sein Ziel. Wenn der Pilot vorher einen heliumgefüllten Luftballon beobachtet, unterstützt ihn das bei der Wahl des Ziels. Danach ist der Pilot sich selbst überlassen: obwohl der Wind noch drehen kann, darf er sein Ziel nicht mehr ändern, und der Pilot kann auch Nachbarballone nicht zur Bestimmung des Windes heranziehen, da er deren Ziele nicht kennt. Dies ist eine äußerst schwierige Form der Wettfahrt.
FIFO (Fly in Fly on)
Oft in Verbindung mit dem vorgegebenen Ziel, um die Wettfahrt zu verlängern: der Pilot wählt in der Luft ein zweites Ziel und vermerkt dessen Koordinaten auf dem Marker, den er am ersten Ziel abwirft. Dann fährt er zu seinem selbst gewählten zweiten Ziel und wirft dort für die Wertung einen zweiten Marker ab.
Ellbogen
Bei diesem Wettbewerb müssen die größtmöglichen Richtungsänderungen erzielt werden. Nach dem Start legen die Ballone eine festgelegte Mindestentfernung - z.B. 5 km- zurück, dann wirft der Pilot einen Marker ab, der seine Position markiert, und fährt seine Zweitstrecke, bei der er so weit wie möglich vom alten Kurs abweicht. Für Zuschauer ist diese Variante ziemlich uninteressant, da sich die Ballone über ein weites Gebiet verteilen. Für die Piloten hingegen ist er spannend: manchmal steigen sie hoch auf um die verschiedenen Windrichtungen zu finden.
Schnellfahrt zu einer Linie
Sie ist die einzige Ausnahme von der Regel. Hier geht es um Geschwindigkeit. Die Piloten versuchen eine vorgegebene Linie zu erreichen; Sieger ist der schnellste Ballon. Durch Steigen kann man Fahrt gewinnen, aber weiter oben kann auch die Windrichtung falsch sein. Hier muss der Pilot herausfinden, wie er am schnellsten zum Ziel kommt. Schwierig ist dies besonders dann, wenn die Ziellinie schräg zum Wind liegt. Die gefahrenen Zeiten liegen manchmal nur um Sekunden auseinander, aber oft auch um Minuten.